Der terrassiert angelegte Garten der Villa Giusti in Verona ist einer der ältesten erhaltenen Renaissancegärten Norditaliens. Er wurde vermutlich etwa um 1570 angelegt und im Laufe der Zeit mehrfach umgestaltet. Insbesondere die oberste Ebene, einst mit Zitrusbäumen und Granatäpfeln bepflanzt, wurde im 19. Jahrhundert in einen Landschaftsgarten umgewandelt.
Vom Hof der Villa aus erstreckt sich ein Parterre aus geschnittenen Buchsbaumhecken bis an die bepflanzte Hangkante. Es wird durch Zypressen, Statuen und Kübelpflanzen belebt. Eine Zypressenallee führt vom zentralen Gartentor zu einer unterirdischen Grotte. Von hier aus erreicht man ein Belvedere, das einen herrlichen Blick über den Garten und die Dächer Veronas bietet. Der Garten war bereits früher sehr berühmt und wurde von namhaften Persönlichkeiten wie Goethe und Herder besucht.
Gegen Ende des 19. Jahrhunderts verwilderte der Garten zunehmend und hohe Bäume verdeckten die Struktur des Parterres. Im 20. Jahrhundert wurde der Garten intensiv saniert, weist jedoch heute wieder deutliche Pflegedefizite auf. Trotzdem ist er auch heute noch ein historisches Juwel in Verona und beliebtes Reiseziel für Besucher aus aller Welt.
