Grüne Brücke Mainz – Sanierung von 22 Pflanzkübeln

Auftraggeber: Landeshauptstadt Mainz
61.3 Stadtplanungsamt, Straßenbetrieb
Zitadelle Bau C, 55028 Mainz
www.mainz.de/vv/oe/Abteilung-Strassenbetrieb.php
Bearbeitungszeitraum: 2024 – 2025

Bestandsaufnahme mit Fotodokumentation und Erstellung eines Konzeptes zur Wiederbefüllung und -bepflanzung

Die Grüne Brücke Mainz

Die Grüne Brücke in Mainz wurde 1977 vom renommierten Umweltkünstler Dieter Magnus entworfen. In Zusammenarbeit mit dem Bauingenieur Horst Waldmann wurde sie zwischen 1979 und 1981 geplant und umgesetzt. Das Bauwerk überspannt die stark befahrene Rheinallee in der Mainzer Neustadt. Sie verbindet die Feldbergstraße fußläufig mit dem Feldbergplatz. Als Kunst- und Naturlandschaft setzte die Grüne Brücke ein Zeichen für mehr naturnahe Gestaltung im öffentlichen Raum.      
Seit 2008 ist die Brücke urheberrechtlich geschützt und seit 2019 auch unter Denkmalschutz gestellt. Die begrünten Flächen werden seit 2011 vom NABU betreut.

Bestandsaufnahme Pflanzkübel

Im Vorfeld zu einer geplanten Bauwerksuntersuchung hat die Abteilung Straßenbetrieb der Stadtverwaltung Mainz eine Bestands-
aufnahme für 22 Pflanzkübel auf der obersten Ebene der Brücke beauftragt. Die kubusförmigen Pflanzkübel sind Teil der Brüstung. Sie wurden für die Untersuchung und erforderliche Sanierungsmaßnahmen geleert. In diesem Zusammenhang wurden die Erhaltungswürdigkeit des Pflanzenbestands und die Eignung des vorhandenen Bodens eingeschätzt. Im Anschluss daran wurde die Wiederbefüllung und -bepflanzung auf Basis von Fotos, Plänen und Pflanzenlisten aus der Entstehungszeit geplant.
Die Bestandsaufnahme zeigte, dass der ursprüngliche Pflanzenbestand stark vernachlässigt war und nicht mehr dem ursprünglichen Pflanzkonzept entsprach. Die Kübel waren verunkrautet und viele Pflanzen wiesen Trockenschäden auf bzw. waren bereits abgestorben, so dass sie nicht erhalten werden konnten. Außerdem konnte das vorhandene Bodenmaterial aufgrund ungünstiger Eigenschaften nicht wiederverwendet werden.

Wiederbefüllung und -bepflanzung

Im Anschluss an die Sanierung der Schäden wurden die Kübel im Herbst 2024 mit Wasserspeichermatten ausgestattet und mit einem mineralischen Pflanzsubstrat befüllt. Das Substrat weist eine bessere Wasserspeicherkapazität als Oberbodenmaterial auf.      
Im Mai 2025 wurden die Kübel auf Basis eines mit den zuständigen Ämtern und Planungsbeteiligten abgestimmten Pflanzkonzepts neu bepflanzt. Dieses basiert im Wesentlichen auf der ursprünglichen Bepflanzung der Grünen Brücke von 1981.
Das Ziel ist es, den denkmalrechtlichen Aspekt mit aktuellen Anforderungen an die klimatischen Entwicklungen und den Naturschutz (Insekten- und Vogelfreundlichkeit) sowie den Pflegeaufwand zu verbinden. Die neue Bepflanzung soll somit zur nachhaltigen Gestaltung des öffentlichen Raums beitragen und die Biodiversität fördern.

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