Der Besuch auf der Insel Rügen war ursprünglich nicht als Gartenreise geplant, dennoch haben sich im Zuge des Aufenthalts interessante (Wieder-)Entdeckungen in den Bereichen Architektur, Naturschutz und Städtebau ergeben.
In naturschutzfachlicher Hinsicht beeindruckten vor allem die Insel Vilm mit ihrer Naturschutzakademie und der Naturpark Jasmund mit seinen Kreidefelsen und der Steilküste. Das Jagdschloss Granitz und eine Reihe von Guts- und Herrenhäusern wie z.B. Boldevitz und Panesvitz mit ihren angegliederten Parkanlagen, waren in erster Linie aus architektonischer Sicht eine Entdeckung wert. Als ein wahrhaftiger ‚lost place‘ hat sich dagegen die Ruine des Schlosses Dwasieden entpuppt, das heute inmitten eines ehemaligen Militärgeländes der DDR-Volksmarine liegt.
Ein erstaunlicher Anblick war darüber hinaus die aktuelle Entwicklung des ehemaligen KdF-Seebads Rügen bei Prora. Die Umgestaltung des unter Denkmalschutz stehenden ‚Kolosses von Prora‘ zu Wohn- und Hotelanlagen ist mittlerweile nahezu abgeschlossen. Erfreulicherweise konnte sich das ca. 2,5 km lange Gebäude trotz abschnittsweiser Umgestaltung durch verschiedene Investoren und entgegen den früheren Befürchtungen seinen ursprünglich gleichförmigen Charakter bewahren und gleichzeitig an Nutzerfreundlichkeit gewinnen.