Parkanlage Eisenschmelz, Winnweiler-Hochstein

Auftraggeber:W & S Vermögensverwaltung oHG
Theodor-Haubach-Straße 12, 67433 Neustadt / Wstr. |
Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz
Direktion Landesdenkmalpflege
Erthaler Hof, Schillerstraße 44, 55116 Mainz
www.gdke.rlp.de
Bearbeitungszeitraum:2013

Untersuchung und Auswertung vorhandener Quellen mit Fotodokumentation und Einschätzung des heutigen Bestandes auf seine gartenhistorische Bedeutung

Die Blütezeit des Hüttenwerks Eisenschmelz in Winnweiler-Hochstein lag in der Mitte des 19. Jahrhunderts. In dieser Zeit waren die Gartenareale integraler Bestandteil des Gebäudeensembles und aufwändig gestaltet. Zudem waren sie reich mit im Werk hergestellten Elementen ausgestattet und dienten sowohl repräsentativen als auch privaten Zwecken. Ein westlich der Parkanlagen gelegenes Gästehaus im Schweizer Stil und ein ausgedehnter Gemüsegarten waren in das gestalterische Gesamtkonzept integriert.
Die enge Verbindung von Arbeit, Wohnen und Freizeit waren ein besonderes Kennzeichen der Hüttenwerke der Familie von Gienanth (vgl. Hüttenwerk Eisenberg). Mit ihren Gärten haben die Eigentümer ihrer gesellschaftlichen Stellung als größter Arbeitgeber in der Pfalz einen besonderen Ausdruck verliehen.

Das Stammwerk des ‚Eisenimperiums‘ erlebte zwischen den 1930er und 1980er Jahren einen kontinuierlichen Niedergang, der 2004 in der Betriebsstilllegung gipfelte. Bis 2012 stand das Areal nahezu leer und wird seitdem langsam wiederbelebt. Der langjährige Niedergang hatte jedoch nicht nur Auswirkungen auf die Gebäude, sondern betraf auch die einst aufwändig gestalteten Parkanlagen.

Im Rahmen einer gartenhistorischen Untersuchung wurden historische Quellen gesichtet und ausgewertet. Der heutige Zustand wurde fotodokumentarisch erfasst und auf seine historische Bedeutung hin untersucht.
Die Ergebnisse der Untersuchung dienen zukünftig als Entscheidungshilfe für bevorstehende Rodungs-, Sicherungs- und Sanierungsmaßnahmen in den Parkanlagen.

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